ganz so idyllisch, wie es das Museum für Druckkunst zu Leipzig in einer Presseaussendung beschreibt, dürfte es zwischen Clara Schumann und dem Verlag Breitkopf & Härtel insbesondere in der Anfangszeit nicht zugegangen sein; das gaben die gesellschaftlichen Verhältnisse in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht her. Dass Frauen komponieren, war zur damaligen Zeit bestenfalls ungewöhnlich, das Wort "verpönt" trifft den Nagel wohl eher auf den Kopf. Hans von Bülow, selbst Klaviervirtuose, Komponist und angesehener Dirigent (und verheiratet mit Cosima, der Tochter von Marie d'Agoult und Franz Liszt, später Frau Richard Wagners, um ein wenig Trivia einzuflechten) sagte über sie: "Reproductives Genie kann dem schönen Geschlecht zugesprochen werden, wie productives ihm unbedingt abzuerkennen ist … Eine Componistin wird es niemals geben, nur etwa eine verdruckte Copistin … Ich glaube nicht an das Femininum des Begriffes: Schöpfer. In den Tod verhaßt ist mir ferner alles, was nach Frauenemancipation schmeckt." Es gab übrigens schlimmere Urteile als dieses. Trotzdem oder gerade deshalb - suchen Sie sich's aus - ist ein Besuch der Leipziger Ausstellung, die am 01. März eröffnet wird, absolut empfehlenswert. Alles weitere finden Sie im folgenden Paperlapapp.

Außerdem möchte ich Sie herzlich zur Teilnahme an unserem diesjährigen Haptik Award einladen - dem ersten und einzigen Design-Wettbewerb, der das Thema Haptik in den Mittelpunkt stellt. Einreicheschluss ist am 3. Juni 2019, weitere Infos sowie die Ausschreibungsunterlagen finden Sie hier. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!