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(11.02.2022 / sbr)

27. Leipziger Typotage

Die Welt ist in Bewegung – und mit ihr die Schrift. Textgestaltung wird immer dynamischer, Ausgabemedien diverser, die Möglichkeiten, Schrift aus ihrer statischen Erscheinung heraustreten zu lassen, nehmen zu. Variable Fonts und dynamische Schriftgestaltung gehören inzwischen zum Alltag. Gleichzeitig ist Schrift in Bewegung kein neues Phänomen.

Es beginnt bei Gutenbergs beweglichen Lettern, geht weiter mit den Wandergießern, über den Tausch von Schriften, bis hin zu Schrift in Filmen oder auf elektronischen Anzeigetafeln. Heute wird Schrift animiert, durch optische Täuschungen anders wahrgenommen, wird gesehen, aber auch gespürt (z.B. Braille-Schrift). Wie verändern digitale Möglichkeiten die Arbeit von Schriftgestaltern und Designern? Die 27. Leipziger Typotage ergründen die Entwicklung der bewegten Schrift und werfen einen Blick in ihre Zukunft. Die Vorträge beschäftigen sich unter anderem mit Schriftforschung, Creative Coding, Schriftdesign und visueller Kommunikation.

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Anzahl der Teilnehmenden vor Ort stark limitiert. Aus diesem Grund können die Typotage erneut online verfolgt werden. Neu sind in diesem Jahr Early-Bird-Tickets - frühes Buchen lohnt sich.

Der Veranstalter freut sich auf diese sieben Sprecherinnen und Sprecher:

  • Cécile Chavepayre (Paris/Straßburg)
  • Fabian Dornhecker (Leipzig)
  • Irmgard Hesse (München)
  • Anja Lehmann & Ronald Krause (Leipzig)
  • Michale Kreß (Trier)
  • Nikolaus Weichselbaumer (Mainz) und
  • Niteesh Yadav (London).

Moderiert wird die Tagung von Saskia Kraft, UX- Designerin und Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der Druckkunst Leipzig e.V.

Zum Auftakt der Typotage am Vorabend, 13. Mai 2022, nimmt Anja Stöffler die Besucher mit in die Welt der „Moving Types“. Sie hat gemeinsam mit Kollegen ein Archiv visueller Kommunikation aufgebaut, das über 800 Beispiele animierter Schrift und Buchstaben im Film, in der Werbung, im Internet und im öffentlichen Raum versammelt. Bereits 2015 war sie in Leipzig zu Gast und berichten nun darüber, wie sich das Archiv seither entwickelt hat und welche Tendenzen bei den bewegten Typen zu erkennen sind.

Am Sonntag, 15. Mai 2022, finden ein Letterpress-Workshop im Museum für Druckkunst und eine Führung durch die Ausstellung „Dichtung in 3D. Textskulpturen und Gedichtobjekte seit 1960“ im Deutschen Buch- und Schriftmuseum statt.

Infos und Anmeldung: www.typotage.de.