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(14.04.2022 / sbr)

Monoverpackung aus Karton mit attraktiver recyclingfähiger Barriere

Verpackungen aus Karton erfüllen die Ansprüche einer Circular Economy schon heute. Je vollständiger dabei ihr Recycling im Altpapier-Kreislauf, desto positiver ist dies für die Umwelt. Daher setzt die STI Group bei Verpackungen mit Barrierefunktionen auf einen speziellen Lack anstelle der herkömmlichen PE (Polyethylen)-Beschichtung und maximiert so die Recyclingfähigkeit.

Besonders Lebensmittel-Verpackungen erfordern häufig eine Fett- oder Feuchtigkeitsbarriere, die heute meist durch eine PE-Beschichtung auf Karton erreicht wird. Was Verbraucher nicht auf den ersten Blick als Kunststoffbestandteil in der Verpackung erkennen, identifiziert spätestens die Recycling-Anlage und siebt die PE-Beschichtung inklusive anhaftender Fasern aus. Anschließend wird diese „thermisch verwertet“ - also verbrannt.

Moderne recyclingfähige Barrieren sind dagegen wasserlöslich und können auch für Food-Verpackungen eingesetzt werden. Sogar in Form eines farbigen Lacks und im Lebensmittel-Direktkontakt. Die STI Group hat für diesen Anwendungsbereich eine To-Go-Verpackung für fettende Lebensmittel entwickelt, die mithilfe eines nachhaltigen Barrierelacks ohne PE-Beschichtung auskommt und gleichzeitig ein attraktives Branding im Inneren der Verpackung ermöglicht – natürlich lebensmittelsicher, wie von der TU Darmstadt nach PTS RH021/97 Kat. 1 auf Rezyklierbarkeit im Verpackungskreislauf belegt.

„Durch den Einsatz moderner nachhaltiger Barrieren wollen wir das Anwendungsspektrum von faserbasierten Verpackungen erweitern“, erklärt Jakob Rinninger, CEO des Verpackungsherstellers STI Group. „Unser Ansatz basiert auf dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft und deckt sich mit den Nachhaltigkeitszielen unserer Kunden, möglichst vollständig auf Kunststoffe in faserbasierten Verpackungen zu verzichten. Im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit unserem Lacklieferanten Weilburger Graphics haben wir daher eine Monomateriallösung konzipiert, die sich besonders für Tiefkühl- oder To-Go-Produkte eignet. Beide Segmente zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Wachstum aus – wir sehen hier ein großes Potenzial für nachhaltigere Verpackungslösungen.“

Darüber hinaus könnte die Entwicklung an den Rohstoffmärkten jetzt dazu führen, dass die nachhaltige Innovation noch stärker nachgefragt wird. Denn neben der verbesserten Rezyklierbarkeit verkürzt das Aufbringen des Barrierelacks innerhalb des Druckprozesses die Lieferzeit. Die Kunden der STI Group können auf ein breites Spektrum verfügbarer Kartonqualitäten zurückgreifen, statt auf bestimmte Produzenten von PE-beschichteten Kartonqualitäten angewiesen zu sein.

Innovationsbooster Circular Innovation

Das Ziel, die Recyclingfähigkeit von Verpackungen durch den Einsatz von Monomateriallösungen aus nachwachsenden Rohstoffen zu maximieren und Verbrauchern Orientierung bei der Produktwahl zu geben, ist Teil des Circular Innovation-Ansatzes der STI Group. Die Verpackungsexperten verfolgen damit einen ganzheitlichen strategischen Ansatz für nachhaltige Innovationen in der Produktentwicklung und Produktion. Ein interdisziplinäres Team bewertet Ideen im Sinne der Circular Economy und führt wirksame Innovationen zur Marktreife – wie auch im Fall der Ablösung der Kunststoff-Beschichtung als Fettbarriere zugunsten einer nachhaltigen Lack-Alternative.